*** Für Dylans neues Werk muss man sich gut eine Viertelstunde Zeit nehmen, das mal so als kleine Vorwarnung - ich habe es mir deshalb extra ans Ende meines heutigen Musikrundgangs gestellt. Und naja, was soll ich sagen? "Murder Most Foul" entspricht einfach überhaupt nicht dem, was ich für das Wesen guter Musik halte: Die Verschmelzung von Wort und Klängen zu einem berührenden, spannenden Werk - wobei eher das Wort als die Klänge entbehrlich sind und Musik für mich auch wortlos funktionieren kann. Das hier ist mehr eine Lesung mit einer dezenten musikalischen Begleitung im Hintergrund. Hat sicher was zu sagen und eine künstlerische Daseinsberechtigung, aber als Musikstück langweilt es mich leider in erster Linie - wobei Bob Dylan als Literaturnobelpreisträger natürlich das beste Beispiel dafür ist, dass sich Literatur und Musik ergänzen können. So wie hier gemacht aber in meiner Wahrnehmung ziemlich ermüdend. |